written by Fabian Bauersachs |
Am 18./19. April machte die IFMXF WC Tour in Graz halt. Schon im Training kam ich mit dem Track
sehr gut zurecht. Das Setup zeigte einige Überraschungen, wie ein 8 Meter Radius Rampe, die bei 21
Meter auf einem Container stand, die neue IFMXF-Quarterramp und Dirt aus Tennissand.
Am Freitag spickte ich meinen Run mit sauberen Tricks wie Tsunami, Cliffhanger, DoubleHartAttack,
RockSolid, FlintStone und einigen Backflipcombos. Nach meinem Run erntete ich von einigen Fahrern
großes Lob für meine Tricks in Sachen Ausführung und Extension. Mit diesem fehlerfreien Run fuhr
ich als sechster ins Finale. Auch dieses schloss ich mit dem sechsten Platz ab - hier war das Niveau
extrem hoch. Es wurde geflippt was das Zeug hält und die Fahrer setzen zurzeit alles was geht und
zeigten die wildesten FlipCombos. Izzo zeigte wohl zum ersten Mal in Europa einen ShaolinFlip, Villa
konterte mit einem OneHandWhipFlip, Remi setzte mit seinem TsunamiFlip noch eins oben drauf.
Auch am Samstag war das Tricklevel sehr hoch, so dass Greg Hartman auch kein fetter
LookbackSwitchbladeFlip ins Finale bringen konnte. Da es am Freitag etwas später wurde, war ich
noch etwas angeschlagen. Mit einem nahezu gleichen Run wie am Freitag konnte ich mich auf den
achten Platz hinter Greg Hartman setzen. Am Samstagabend gewann Remi vor Izzo und Villa. Diese
Entscheidung führte zu einigen abendlichen Diskussionen. Aber was soll ich sagen, das Mysterium
Judgingsystem, das durchaus auch andere Fahrer immer wieder verwirrt…
Nachdem momentan bei der Worldcup Tour weit mehr als sechs extrem gute Fahrer am Start sind ist es
bei jedem Event eine spannende Sache wer das Finale erreicht. Jeder Contest bringt neue Überraschungen und das Level und Trickskills steigen immer weiter. Daher ist im Laufe der Tour noch
einiges zu erwarten.
Der Stopp der Night of the Jumps Tour letztes Wochenende in Krefeld, war mit Freddy Peters, Busty
Wolter, mir wohl eher ein UPFORCE Ausflug.
Mein Run begann sehr gut, doch als ich zum BackflipNoFood ansetzte verschluckte sich meine KTM
und so konnte ich den Trick nicht wie gedacht ausführen. Dieser Deadsailor kostete mich leider einige
Punkte, doch Busty der - mit zehn Punkten mehr – als Fünfter das Finale erreichte, konnte wenigsten
ein UPFORCE-Fahrer die Fahne hochhalten.
Das Problem mit den Bikes zeigte sich schon bei Lukas, der dadurch echte Probleme hatte. Kurz vor
meinem Run erzählte er mir noch, dass sein Bike bei jedem Sprung „wegblieb“ und er so keine
Möglichkeit hatte seine Tricks zu zeigen. Ich kannte das Problem, aber rechnete nicht damit, dass es mir
gerade heute auch passiert.
Nach einem Gespräch mit Mechanikern und Fahrern ergab sich, dass die Probleme wohl wegen der
schlechten Luft in der Halle auftraten. Durch die Pyroshow war die Luft in der Halle zu „dick“ und die
Motorräder „verschluckten“ sich. Darauf hin wurde ein Tor der Halle geöffnet und das Problem war
beseitigt – leider nach meinem Run.
Trotz alledem bin ich zufrieden mit meiner Leistung, aber ärgerlich, da ich ohne diesen Fehler wohl im
Finale gewesen wäre.
Vor dem Finale erwartete mich noch eine kleine Überraschung. Es wurde bekannt gegeben, dass ich die
Wildcard und damit einen Startplatz für die Red Bull X-Fighters Wuppertal bekomme. Mit 55 Prozent
aller abgegebenen Stimmen war das Ergebnis auch recht eindeutig. Danke an alle die für mich gestimmt
haben!
Im Finale dann ganz vorne FrenchPower. Remi Bizouard und Romain Izzo flippten sich auf die ersten
beiden Plätze. Mit seinem Tsunamiflip setzte sich Remi mit vier Punkten ganz knapp vor Izzo, der
einen Shaoiln Flip im DoubleUp zeigte, und gewann die Night oft the Jumps in Krefeld.
Nach dem der Frühling wohl jetzt endlich begonnen hat stehen in nächster Zeit einige
Trainingsmissionen an. In drei Wochen geht es um weitere Worldcuppunkte in Basel und die XFighters
sind auch nicht mehr weit. Also muss an weiteren Tricks und vor allem FlipCombos gefeilt
werden.
Euer Fab
[www.bauairsucks.de]
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