written by Fabian Bauersachs |
Am 16. August war es soweit, die RedBull X-Fighters rockten im Steinbruch Oetelshofen
bei Wuppertal. Am Start waren Mat R., Jeremy Lusk, Danny Torres, Robbie Madison,
Ronnie Renner, Nick de Witt, Petr Pilat, Taka Higashino (der im Training böse crashte und
somit für den Event ausfiel), Frederik Johanson, Dustin Miller und die zwei Germans Busty
und ich.
Bei der Pressekonferenz letztes Wochenende hatte wir schon die Befürchtung, dass das
miese Wetter dem ganzen noch in die Quere kommen könnte. In den ersten Aufbautagen
war das Wetter mit Dauerregen auch leider sehr schlecht und die Streckenbauer hatten es
ziemlich schwer sodass man den Track gleich dreimal umplanen musste. Doch als ich mich
am Mittwoch auf den Weg nach Wuppertal machte sah es ganz gut aus und rechtzeitig zu
den ersten Trainingsessions hatten wir schönstes Sommerwetter und somit klappte alles gut.
Der ganze Event, die Atmosphäre in dem gigantischen Steinbruch und alles drum rum war
einfach unglaublich und einzigartig. Es ist kaum vorstellbar, wenn man es nicht miterlebt hat
und selbst mal in diesem „Loch“ gestanden hat.
Das war der bisher größte Event in Deutschland und man hat keine Kosten und Mühen
gescheut um einen spitzen FMX Event in solch einer großartigen Location abzuhalten. Ich
kann nur sagen großen Respekt vor den Organisatoren.
Der Track, einer der Anspruchvollsten den ich bis jetzt gefahren bin, war mit sechs Rampen
und einer Quarterpipe bestückt und jede Rampe stand auf unterschiedlichen Distanzen- die
weiteste auf 28 m. Hinzu kam, dass jede Rampe einen anderen Radius hatte, zwei waren
Transfers und eine stand unmittelbar nach der Quarterpipe Landung was schon fast einem
Halfpipe Feeling gleichkam.
Die ersten Trainings liefen aufgrund der Gegebenheiten recht verhalten ab und alle Fahrer
nahmen sich Zeit um mit den Lines und Rampen vertraut zu werden.
Am zweiten Trainingstag ging es dann zur Sache, da ja am Abend schon die Rankingsession
anstand in der ausgefahren wurde welche Fahrer am Samstag im Head to Head Modus
gegeneinander antreten müssen.
Hier lief es für mich sehr gut und ich konnte mich hinter Dustin Miller auf den 7ten Platz
setzten vor meinem Upforce Buddy Busty gefolgt von NickdeWitt und Ronnie Renner. Nach
diesem Ranking dachten wir es läuft darauf hinaus, dass ich am nächsten Tag gegen Busty
fahren sollte, da er nach Punkten auf dem Achten und ich auf dem siebten Platz lag. Da aber
ein Fahrer verletzungsbedingt ausfiel traf Busty am nächsten Tag auf Nick und ich auf Ronnie.
Der Event selbst startet ja unter anderem mit der Opening Session in der alle Fahrer sich auf
dem Track präsentieren und eigentlich nach einem gewissen „System“ herumfahren.
Unglaublich aber war, gerade als ich beschleunigte kam Dustin Miller hinter einer Landung
quer zu Strecke heraus und krachte voll in mich rein...shit....wir kugelten beide über den
Boden, zwischen Felge und Reifen klemmten etliche Steine, meine Auspuffbirne schön eingedellt und mein rechter Unterarm war direkt dick nachdem ich damit auf Dustins Bike
gelandet war. Er war genauso erschrocken wie ich und entschuldigte sich gleich. Also ein
super Auftakt für mich und klar keine Zeit um alles an Bike und Fahrer in Ordnung zu
bringen.
Nach eine kurzen Behandlung der Physios - die sich schon die ganzen Tage super um uns
Fahrer kümmerten - musste ich dann mit ädiertem Bike raus. Ich war von der Kulisse und
der Stimmung schwer beeindruckt – ich wollte einfach meins Bestes versuchen und sah über
alles hinweg. Danach wunderte ich mich selbst, da das ja nicht so meine Art ist.
Bis auf die FlipTricks lief alles gut und ich zeigte einen guten Run. Beim flippen lief das
Bike wegen des defekten Auspuffs nicht ganz sauber, das erschwerte die ganze Sache noch
mehr da meine Flip-Rampe eh schon superflach war und man Mühe hatte um sauber zu
rotieren.
Somit kamen meine geplanten „FlipWaffen“ gegen Mr. Renner leider nicht ganz zum
Einsatz und ich musste mich geschlagen geben- was jedoch gegen eine FMX Legende wie
ihn nicht wirklich tragisch ist wenn man die Umstände mit betrachtet. Busty hatte da mehr
Glück, nachdem Nick de Witt einen Death Sailer zu verzeichnen hatte kam er mit seinem
sauberen Run klar weiter in die nächste Runde. Nach dem Event ließ ich erst meine Wunde
nähen und sonstige Blessuren verarzten, danach ging es ab zur Aftershowparty.
Ich werde mich die nächsten Tage etwas schonen und die Zeit nutzen um mein Bike wieder
flott zu machen, damit ich am Wochenende für die Upforce FMX Show bei den motoX
Masters in Berlin wieder fit bin.
Vor den RedBull X-Fighters war ich noch zusammen mit meinen Upforce Buddy Busty und
Stefan Bengs zur Horsefeather Jam in Prag und danach bei der Deutschen FMX
Meisterschaft in Lüneburg welche ich gewinnen konnte.
Mehr davon könnt ihr in den News auf meiner HP finden.
Ride on,
Euer Fab
[www.bauairsucks.de]
|